Kayumanis Villa
Wir sind ganz entspannt in Nanjing angekommen: 10 Stunden Nachtflug ab Frankfurt, dann wurden wir am Flughafen abgeholt und vom Chauffeur im klimatisierten Wagen mit Minibar ins Hotel gebracht. Das Hotel an sich ist mitten im Nichts und ehrlich gesagt entspricht es auch nicht einem 5Sterne-Standard – aber es ist total schön und liebenswert.
Wir haben unsere kleine private zwei Raum Villa mit Pool und Jacuzi. Wenn ich vielleicht doch mal ein Haus baue, dann genau so:
Man braucht nur vier Wände. Aber nicht im Viereck sondern zwei mal zwei gegenüberliegende und die dann um 45 Grad versetzt. Da drüber ein Dach mit etwas Überstand. Ergibt zwei Ein-Zimmer-Häuser. Die offenen Wände dann voll verglasen und zwischen den Häuschen einen überdachten und verglasten Gang bauen. Die Verglasung dann mit 3m hohen zweiflügeligen Portalen auflockern und das Ganze mit Bambus Parkett auslegen. Von dem einen Raum ein Drittel abtrennen als Badezimmer mit freistehender Badewanne, abgetrennter Dusche, WC und Waschtisch. Das Bad mit grau glänzendem Granit auslegen und Sanitär in weiß. Zusätzlich einen Austritt zur Außendusche – voll verschiefert – und mit schwarzen Riesenkieseln als Ablauf. Der Wasserfall kommt aus einem Efeu umrankten Stein.
Die Inneneinrichtung ist modern und gemütlich mit gediegener Beleuchtung, Klima, offener Küche, geschmackvollen Einbauschränken und Mega Bett. Zwei riesengroße Plasma Bildschirme und Bose Stereoanlage. CDs und DVDs bereits vorbereitet.
Den Weg vom Empfang zur Villa muss hier niemand zu Fuß zurücklegen, man wird per Elektro Golf Caddy hinchauffiert. Rund um die Uhr steht ein Butler bereit. Im Spa kann man sich massieren lassen und im Restaurant kann man essen. Muß man aber nicht. Und tut dort wohl auch kein Gast. Überhaupt haben wir tagelang gedacht, wir wären die einzigen Gäste. Dem war nicht so – aber die Villen sind so gemütlich, daß man sogenannte Gemeinschaftsräume gar nicht aufsuchen mag. Auch eine neue Erfahrung.
Das Personal ist äusserst bemüht, aber ein wenig unprofessionell. Das macht es schon wieder liebenswert. Wir wurden auf ganz reizende Art verwöhnt: Auf dem Kissen fanden wir abends einen Sinnspruch statt Schokolade vor, im Bad wurde eine Duftlampe mit wohligem Aroma entzündet, bereits vor unserer Rückkehr von den Tagesausflügen wurde im Jacuzi heißes Quellwasser eingefüllt, es gab täglich frisches Obst und Gebäck, Frühstück und Essen wurde auf Wunsch auch in die Villa gebracht. Wobei Küche und Weinkarte noch ziemlich viel Verbesserungspotential haben. Zur Villen-Ausstattung gehörte auch Mückenspray und Regenschirme – wobei wir ersteres wirklich sehr zu schätzen wussten und letztere zum Glück nicht brauchten.
Hier gab es einen unbezahlbaren Service zu unseren Ausflügen: Wir erhielten einen Englisch-chinesischen Stadtplan und ein Handy mit der eingespeicherten Nummer des Hotels und des Butlers. Womit wir nämlich überhaupt nicht gerechnet hatten: Verständigung auf Englisch ist kaum möglich. Und so konnten wir jeweils dem Taxifahrer auf dem Stadtplan zeigen, wo wir hinwollten und wenn es abends zurück zum Hotel ging, konnten wir dem Taxifahrer unseren Butler ans Ohr halten, der den Weg auf chinesisch erklärte.
Nun aber ein Rundgang durch unser Zuhause für eine Woche im September 2010:
Hier kann man sich ein Bild von der Anlage machen
Und hier geht’s zur Hotelseite