Yangtze-Brücke
Die Brücke über den Yangtze-Fluß in Nanjing ist 6.772m lang und gehört zu den längsten Brücken Asiens. Sie ist in den 60er Jahren erbaut worden und offenbar sind die Chinesen sehr stolz darauf, dies ohne ausländische Hilfe bewerkstelligt zu haben.
Wir haben diese Brücke zu Fuß überquert und mir sind auf diesem Weg alle wiedersprüchlichen Eindrücke von China komprimiert ins Auge gefallen:
Dichter Verkehr auf der vierspurigen Straße. Die Fußwege sind hier schmal und man muß sie mit den – in der Überzahl befindlichen – permanent hupenden Mopeds teilen. Die Brücke selbst ist ein Monumentalwerk aus Beton mit diversen kommunistischen Stilelementen. Dennoch ist die Brücke durch den Verkehr ständig in Bewegung – das habe ich überdeutlich dem Video angemerkt, das immer dann total verwackelt war, wenn ich die Kamera auf dem Geländer abgestützt hatte.
Da mindestens zwei Drittel der Brücke über Land führen, hat man einen prima Blick auf das Leben, Arbeiten und Treiben der Menschen dort: In der Nähe eher einfach bis ärmlich und weiter weg die unzähligen modernen Hochhäuser. Überall hat es grün: Wald und öffentliche Parks wechseln sich ab mit Straßenbäumen und privaten Gemüsegärten. Der Yangtze ist – wie ich es in der Schule gelernt habe – ein gelber Fluß. Die Lastkähne reihen sich in beide Richtungen wie Perlen an einer Schnur.
Den Rückweg haben wir dann mit dem Taxi zurückgelegt. Das geht zwar schnell, aber es entgeht einem fast alles, was man zu Fuß beobachten kann. Übrigens: Man muss nicht die ganzen fast 7 Kilometer zu Fuß zurücklegen, wenn man die Brücke überqueren will: Zu den jeweiligen Brückenköpfen am Ufer kann man sich hinchauffieren lassen, dann auf eine Aussichtsplattform krabbeln und dort einen kurzen Blick auf die Szenerie werfen. Wem’s langt…
Alles ist in Bewegung – auf und unter der Brücke, an Land und auf dem Wasser, wie das Video zeigt:
Hier findet sich die Brücke.